Rechenzentrum Osnabrück, 2018

Ansicht des neuen Rechenzentrums der Universität Osnabrück, GB 94. Foto: Uni Osnabrück, Hermann Pentermann

Im Winter sind die Kälteanlagen aus

Rechenzentrum Osnabrück: Infrastruktur für eine Universität

Unter der Adresse Nelson-Mandela-Straße 2-4 sind die Gebäude 94 und 95 der Universität Osnabrück entstanden: 25 Mio. Euro investierte das Land Niedersachsen in einen Neubau auf dem Campus, in dem seit Sommer 2019 das Rechenzentrum und das Gebäudemanagement der Universität zu finden sind. Nach den Plänen des Architekturbüros ttsp hwp seidel (Frankfurt) entstanden rund 2.800 Quadratmeter Nutzfläche. In der dreigeschossigen, südlichen Gebäudehälfte (siehe Foto) ist das Rechenzentrum untergebracht. Im Erdgeschoss befinden sich öffentlich zugängliche Lehr- und PC-Poolräume, die zukünftig für E-Prüfungen genutzt werden. Der Verwaltungsbereich des Rechenzentrums ist im Obergeschoss daheim; das Rechenzentrum mit den elektrischen und sonstigen technischen Betriebsräumen ist im 1. Untergeschoss zu finden, die Kälte- und Klimatechnik im Dachgeschoss.

Rechenzentren sind für HLS-Fachplaner spannende Objekte, denn Rechenleistung bringt nicht nur Bits und Bytes auf Touren, sondern auch die Temperatur in den Serverräumen. Ob es sich lohnt, diese zur Beheizung eines viergeschossigen Studier- und Verwaltungsgebäudes zu nutzen, ist ein Rechenexempel erster Güte. Denn heute sind die Gebäudehüllen so effektiv, dass nur noch Transmissionsverluste zu decken sind. Auf dem Westerberg schlug die Waage des TCO-Vergleichs zwischen Nahwärme- und Abwärmenutzung zugunsten eines direkt am Neubau vorbeiführenden Wärmenetzes aus. Es erfordert deutlich niedrigere Investitionskosten und keine laufenden Wartungskosten. Die Wärmenutzung erfolgt durch Planventilheizkörper sowie in Teilbereichen durch eine aktive Heiz- und Kühldecke.

Bei den Schulungsräumen entschied man sich auf unseren Rat für eine CO2-gesteuerte automatische Luftmengenregelung und damit gegen eine mechanische Be- und Entlüftung, denn durch Stoßlüften allein ist in Unterrichtsräumen mit den üblich hohen Wärme- und Feuchtigkeitslasten die geforderte Luftqualität IDA2 nicht zu erreichen. Alle Komponenten der Lüftungs-, Heiz- und Kühltechnik werden über ein DDC-System geregelt und von einer zentralen Gebäudeleittechnik überwacht. Alle Serverräume sind mit einer Stickstoff-Löschgasanlage ausgestattet. Damit nach einem Zwischenfall die Räume schnellstmöglich wieder betreten werden können, gibt es zusätzlich eine Spülluftanlage mit Ansaugung im Dachgeschoss, mit deren Hilfe die Feuerwehr nach einem Einsatz Serverraum für Serverraum durchblasen kann. Die Kühlung der Server im laufenden Betrieb stellen redundant ausgelegte Kaltwassererzeuger mit gleitender Freikühlung und Wärmetauscher sicher. Das bedeutet maximale Energieeffizienz, denn die Kühlmaschinen ruhen im Winter, wenn ein mechanischer Luftaustausch ausreicht.

Projekt

Rechenzentrum der Universität Osnabrück

Entwurf

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Bearbeitete Leistungsphasen

1-8

Auftraggeber

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