Klimaschutz mit Konzept
Energie effizient nutzen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten: Unter dieser Prämisse stand der Klimaschutztag in Detmold zu dem die Weidmüller GmbH & Co. KG eingeladen hatte. Gut 60 Teilnehmer informierten sich über den Einsatz von Photovoltaikanlagen sowie Wärmepumpen. Diese innovative Technologie stellte das Ingenieurbüro Reich + Hölscher vor.
Heizen und Kühlen mit Erdwärme: Dieses Modell gibt es schon seit Anfang der 1990er Jahre, doch einen richtigen Boom der Technologie gab es erst ab 2006. „Bis dahin wurden jährlich durchschnittlich 350.000 Wärmepumpen in Deutschland installiert. 2018 waren es mit knapp 850.000 Anlagen mehr als doppelt so viel“, sagte Thomas Leidecker, Projektingenieur bei Reich + Hölscher. Dass auch immer mehr Unternehmen auf die nachhaltige Energiequelle setzen, wundert den Experten wenig: „Je nach Anlage ist die Nutzung von Erdwärme über 50 Jahre möglich und ist daher besonders nachhaltig.“
Als Beispiel erklärte Leidecker die Technologie, die zurzeit auf dem Gelände des Gastgebers installiert wird. Zwei reversible Sole-Wasser-Wärmepumpen (SWP) versorgen die Heiz- und Kühldecken sowie RLT (RaumLuftTechnik)-Anlagen mit Kälte und Wärme. Zusätzlich werden der Betrieb der Heizkörper und die der Umluftkühler durch die Anlage gewährleistet. Die 210 Erdsonden mit einer Bohrtiefe bis zu 50 Metern sorgen laut Leidecker mit ihrer Wärme- und Kühlleistung dafür, dass die Heizlast und die Heizarbeit des Unternehmens zu 100 Prozent erfüllt werden. Die Kühllast der Wärmepumpen wird zu 76 Prozent und die Kühlarbeit zu 72 Prozent abgedeckt. „Die Restleistung an Kälte kommt über die zweite SWP mit dem Rückkühler“, erklärte der Ingenieur den Besuchern.
Die Arbeiten am Projekt sind soweit abgeschlossen, dass aktuell die Inbetriebnahme des Sondenfelds läuft. „Die Abnahme der Technischen Anlage soll in Kürze erfolgen, so dass die Wärmepumpen zeitnah in Betrieb gehen können“, antwortete Leidecker auf die Frage nach dem Stand der Arbeiten. Zu wann das seit 2013 geplante Projekt komplett abgeschlossen sei, sagte der Experte: „Komplett abgeschlossen ist das Projekt wahrscheinlich erst 2020, nachdem wir die Anlage für den effizienten Einsatz optimiert haben“.