CI-FACTORY VON
ENGELBERT STRAUSS, 2020

Größter Kleiderschrank Europas begeistert mit bestem Mikroklima

Reich + Hölscher setzte in CI Factory
innovatives Konzept um

Engelbert Strauss ist einer der weltweit führenden Hersteller für Berufsbekleidung und Arbeitsschutz und zählt zu den Top 5 Onlinehändlern in Deutschland. Das Unternehmen hat in 2020 die CI Factory in Betrieb genommen. Für eine maximal effiziente Gebäudetechnik des ungewöhnlichen Produktions- und Logistikzentrums zeichneten die Planer und Bauleiter von Reich + Hölscher aus Bielefeld verantwortlich.

Der erste Spatenstich für den Neubau im Gewerbegebiet Distelrasen erfolgte Ende September 2017. Der Produktionsbeginn war Anfang 2020. Dazwischen arbeiteten bis zu 400 Handwerker gleichzeitig auf einer der größten Baustellen Deutschlands.

Eine der größten Baustellen Deutschlands

Eine Gebäudegrundfläche von rund 100 mal 200 Meter auf einem 8,6 Hektar großen Grundstück, ein Fundament aus 1.700 Betonpfählen, 22.500 Quadratmeter Fassadenfläche (größer als die Glasfassade der Elbphilharmonie in Hamburg), eine Höhe von bis zu 50 Metern, 91.000 Quadratmeter Gesamtfläche – diese Eckdaten verdeutlichen, dass es sich bei der CI Factory von Engelbert Strauss um ein Projekt mit beachtlichen Dimensionen handelt. Begeistert zeigte sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem letzten Firmenbesuch.

Die Geschäftsführer Steffen und Henning Strauss stellten ihr das Bauprojekt und das Unternehmen mit den Worten „Wir sind der Kleiderschrank der deutschen Wirtschaft“ vor.

Innovative Gebäudetechnik

Auch die Gebäudetechnik begeistert, denn die Planer von Reich + Hölscher haben ein innovatives Konzept umgesetzt. Die Vision erklärt r+h-Inhaber Michael Kapke: „Wir haben eine Antwort auf die Frage gesucht und gefunden, wie man in einem solchen Mega-Gebäude mit dem geringstmöglichen Investment und einem minimalen Energieeinsatz ganzjährig das beste Klima erzeugen kann.“

Maximale Effizienz

Damit galt es erst einmal Abschied zu nehmen von herkömmlichen Methoden, im Sommer mit viel Strom abzukühlen und im Winter mit viel Erdgas die nötige Wärme zu erzeugen. Hauptenergieträger in der CI Factory ist simples Wasser: Es strömt – befördert von insgesamt 140 Pumpen – ganzjährig durch alle Böden und Decken. Betonkernaktivierung nennen das die Experten. Das System ist träge, will vorausschauend gesteuert werden. Aber es entlohnt mit geringstmöglichen Baukosten, nachhaltig niedrigen Betriebskosten und einer maximalen Effizienz. Das ganze Gebäude wirkt bei dem von Reich + Hölscher umgesetzten System als großer Energiespeicher.

Intelligenter Brandschutz

Die Sprinkleranlage ist in viele Sektionen aufgeteilt, sie zählt 62.000 Sprinklerköpfe und ihre Rohrleitungen haben eine Gesamtlänge von 120 Kilometern. Sollte es jemals zu einem Feuer kommen, fördert eine Entrauchungsanlage pro Stunde 120.000 cbm Rauch nach außen. Spannend war auch die Aufgabe der Frischluftnachführung, denn die muss zugfrei sein, damit ein Brand nicht durch Sauerstoffzufuhr angeheizt wird. Weitere Bestandteile der Gebäudetechnik sind Sanitäranlagen und eine große Küche, beides ausgelegt für bis zu 400 Mitarbeitende.

Minimalste Bau- und Betriebskosten

Energie aus Luft und Sonne wird mittels Freikühltechnik (180.000 cbm Luftdurchsatz pro Stunde) und Betonkernaktivierung optimal genutzt.

In den meisten Wochen des Jahres erfolgt der elektrische Betrieb der Motoren in der Lagertechnik, die Kühlung der Rechenzentren sowie Licht und andere Technik über die PV-Anlagen (500 kWp), eine Absorptionskältemaschine (250 kW) und ein relativ kleines BHKW (360 kW thermisch, 238 kW elektrisch). Kältemaschine und BHKW sind optimal aufeinander abgestimmt.

In den heißesten Wochen des Jahres werden bis zu vier Kältemaschinen (je 835 kW) mit einem niedrigen GWP-Wert zugeschaltet. In den wenigen besonders kalten Wochen jeden Jahres werden bis zu zwei Brennwertkessel (je 1.280 kW) angeworfen. Für das Rechenzentrum gibt es eine weitere Kompressionskältemaschine mit 160 kW Leistung als Sicherheitsfallback. Das komplett redundante, innovative Technikkonzept garantiert im Innern stets ein angenehmes Mikroklima zwischen minimal 20 und maximal 26 Grad bei geringstmöglichem Energieeinsatz.

Zusammenarbeit hat Freude bereitet

„Seit 2017 steht uns Reich + Hölscher als kompetenter Partner in Sachen Gebäudetechnik zur Seite“, sagt Matthias Fischer, Leiter operative Projekte bei Engelbert Strauss. „Die Planer und Bauleiter haben unsere Ansprüche an Effizienz, Komfort und Sicherheit optimal umgesetzt.“ Die Zusammenarbeit empfand auch Reich + Hölscher-Inhaber Michael Kapke als sehr angenehm: „Uns hat nicht nur die Aufgabe gereizt; uns gefiel auch, dass von Anfang bis Ende die Chemie stimmte.“

Die CI Factory von Engelbert Strauss

Mit einer Investitionssumme von 200 Mio. Euro ist die CI-Factory nicht nur eine bedeutende Landmarke an der A66 zwischen Kinzig und Fulda, sondern auch das bislang größte Bauprojekt in Osthessen. Mit dem Neubau unweit des Biebergemünder Headquarters schafft das bereits 1.400 Mitarbeiter zählende Familienunternehmen bis zu 300 neue Ausbildungs- und Arbeitsplätze.

Berufsbekleidung, maximal individuell

Teil der CI Factory ist neben der innovativen Shuttle-Logistik mit rund 1 Mio. Lagerplätzen die Branding Agency samt Factory Floor. Will heißen: als textile Werbeagentur unterstützt das Unternehmen seine Kunden bei der Gestaltung ihres Firmenauftritts – also ihrer CI. Auf dem Factory Floor stellt Strauss in der gläsernen Schuhfabrik individuelle und gebrandete Firmenschuhe her.

In dem bundesweit einzigen Laser-Labor entwickelt das Unternehmen unter Einsatz fortschrittlichster Technologien die Arbeitskleidung der Zukunft. Über Katalog und Online-Shop sind 35.000 Artikel bestellbar. Alle werden am Distelrasen geprüft, bevorratet, kommissioniert und in alle Welt versendet.

Marke stärken, Wachstum ermöglichen

Mit der CI-Factory hebt Engelbert Strauss die Individuali­sierung von Arbeits- und Freizeitkleidung auf ein neues Niveau. Der neue Produktionsstandort in Schlüchtern – einer von 30 weltweit – erlaubt, bisher ausgelagerte Prozesse zu integrieren und nachhaltig die Kapazitäten zu steigern. Das macht qualitatives und quantitatives Wachstum möglich und wird die Position des Marktführers langfristig festigen.

Projekt

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Entwurf

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Bearbeitete Leistungsphasen

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Auftraggeber

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